Koloman Moser (1868-1918) Gebundene Ausgabe – 6. August 2007
Englisch Ausgabe von
Koloman Moser, zusammen mit Josef Hoffmann Gründer der Wiener Werkstätte, stattete Wiener Wohnungen mit einer Schlichtheit und Eleganz aus, die einen Kontrast zur damaligen barocken Dekadenz der Stadt bildete. Dieser neue Ausstellungskatalog stellt den Lesern Hunderte von Farbillustrationen vor, die die Designkonzepte des Künstlers für ganze Räume zeigen, darunter Möbel mit Intarsien, Geschirr, Vasen und Wandbehänge. Das Buch zeichnet Mosers künstlerische Entwicklung nach, als er sich in öffentliche Projekte verzweigte und Briefmarken, Banknoten und die prächtigen Fenster der Otto-Wagner-Kirche in Steinhof entwarf. Die Leser werden auch mit Beispielen von Mosers Gemälden verwöhnt – Landschaften, Porträts und mythologische Szenen, die sich durch ihre außergewöhnliche Farbigkeit auszeichnen. Angereichert mit Fotografien aus dem Privatleben des Künstlers, viele davon unveröffentlicht.
Rezension:
Das Buch dient als Katalog zur Werkschau des berühmten Jugendstildesigners Koloman Moser (1868 – 1918) im Leopold Museum in Wien. Die Ausstellung gilt als bisher umfangreichste Werkschau des Künstlers. In der Ausstellung waren insgesamt 500 Exponate vertreten. Dazu zählen Gegenstände des täglichen Lebens, wie eine silberne Teekanne, komplette Wohnungseinrichtungen mit Möbeln, Tapeten, Vorhänge, Vasen und Lampen und sein malerisches Werk von den frühen Illustrationen bis zum fast grellen Werk der Spätzeit.
Kolomann Moser war unter anderem eng mit Gustav Klimt befreundet, mit dem er 1897 die Wiener Secession gründete. 1903 legte er zusammen mit dem Architekten und Möbeldesigner Josef Hoffmann und dem Finanzier Fritz Waerendorfer auch den Grundstein für die berühmten Wiener Werkstätten.“
Mit den „Wiener Werkstätten“ unternahm Moser einen Versuch, das alltägliche Leben in seiner Gegenständlichkeit mit hochwertiger Kunst zu infiltrieren.
Der umfangreiche Katalog geht in seiner Übersicht noch über die ausgestellten Exponate hinaus. Der Preis ist derzeit nicht besonders günstig und wird sich daher vorwiegend an ein sehr interessiertes Fachpublikum wenden. – Christoph Erlemeier –